Skip to main content

    ffh1Notruf

 

Unwetter/Hochwassereinsätze


 

Einsatzart: Unwetter/Hochwassereinsatz

Datum: ab 14.09.2024
Uhrzeit: ab ca 16.00 Uhr
Einsatzort: Stockerau
Anwesend:

Mitte September wurde Niederösterreich von immensen Regenmengen und Unwettern heimgesucht, die vielerorts für Hochwasser, Verwüstung und Zerstörung sorgten. Ganz Niederösterreich wurde zum Katastrophengebiet erklärt, und Stockerau mittendrin. Die Stadtgemeinde war einer der HochwasserHotspots im Weinviertel. 1.600 Gebäude waren gemäß einer ersten Bestandsaufnahme von der Hochwasserkatastrophe in Stockerau betroffen, 40 Haushalte mussten in der Stadt evakuiert werden. Trotz der Ankündigung von massiven Regenfällen, kam der Ernst der Lage für einen Großteil der Betroffenen doch sehr überraschend.

Während die Wassermassen unaufhaltsam stiegen, zeigte die Freiwillige Feuerwehr Stockerau vollen Einsatz und unermüdlichen Heldenmut. Ein paar Zahlen und Fakten zum Hochwassereinsatz sollen das verdeutlichen. Insgesamt 65 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Stockerau sowie Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Unter- und Oberzögersdorf waren zeitweise rund um die Uhr im Einsatz, jedes dieser Mitglieder leistete über den Zeitraum der Katastrophe verteilt etwa 60 Stunden an Einsatzzeit. Die Mitglieder waren im ganzen Stadtgebiet mit 16 verschiedenen Fahrzeugen, 6 Großstrom- und 6 kleinen Aggregaten sowie 20 Pumpen unterwegs und retteten Mensch und Tier aus den Fluten, pumpten Keller leer und schützten Objekte mit Sandsäcken und provisorischen Dämmen.

Das Hauptaugenmerk lag dabei vor allem auf dem Arabach, dem Senningbach, dem Sichern der Kläranlage und der dort vorhandenen Hochwasserpumpe. Rund um die Uhr mussten Dämme und Pumpen kontrolliert sowie Pegelstände gemessen werden. Es wurden insgesamt über 6 km an Druckschläuchen verlegt und mit Hilfe der Gemeinde und Bevölkerung circa 15.000 Sandsäcke gefüllt. Auch noch über eine Woche nach den starken Regenfällen wurde im südlichen Stadtgebiet Wasser abgepumpt, um Herr über die Grundwassersituation zu werden.

Der unermüdliche und ständige Einsatz, der durch diese Notlage erforderlich war, nagte natürlich an den Kräften der Feuerwehrleute. Doch dieses Ereignis hat auch den Zusammenhalt in der Stadtgemeinde gezeigt. Schon von Tag 1 an, wurden die Helfer mit warmen Speisen sowie Getränken versorgt. In dieser Krisensituation zeigte sich die große Hilfsbereitschaft der Bevölkerung. Der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Stockerau, Wilfried Kargl, möchte sich im Namen des Kommandos und aller Mitglieder auf diesem Weg recht herzlich bei allen Personen, Unternehmen und vor allem der Stockerauer Gastronomie bedanken, die die Freiwillige Feuerwehr Stockerau in dieser Krisensituation mit Spenden aller Art unterstützt haben. Außerdem gilt ein großer Dank der Bevölkerung für ihre Mithilfe, ihre Geduld und Verständnis, dass nicht jeder Notruf aufgrund der hohen Einsatzlast gleich abgearbeitet werden konnte. Im Namen des Kommandos der Freiwilligen Feuerwehr Stockerau auch ein herzliches Dankeschön an alle Mitglieder, die in dieser fordernden Zeit fast rund um die Uhr zur Verfügung standen und durch ihren Einsatz das Schlimmste verhindert haben. Das ist nicht selbstverständlich, auch den Familien und Partnern der Feuerwehrleute gebührt ein großer Dank. Gemeinsam konnte auch diese Extremlage bewältigt werden.

Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr.